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216 Route 36. MOSTAGANEM. Von Oran

Über die Mina, 4km unterhalb des Barrage de la Mina, der
10000 ha Land bewässert.

125km Relizane (88m; Bahnrestaurant; H. de la Paix; H.
de Paris, Z.
2, F. ½ G. 2, M. , P. 7 fr.), Städtchen von 9000
Einwohnern (zur Hälfte Mohammedaner), mit reichen Obstgärten.
Relizane ist Kreuzungspunkt der Linie Mostaganem-Tiaret (keine
durchgehenden Züge).

Von Relizane nach Mostaganem, 76km, Eisenbahn in -3 St.
für 6.40 oder 4.70 fr. Die Bahn überschreitet die Mina kurz vor (12km)
Bel-Hacel und umzieht dann in einem weiten n.ö. Bogen den Dj. Bel
Hacel
(516m). In einem scharfen s.w. Bogen nach (29km) Mekalia und
über den nach der Forêt de Laktoube gen. Höhenzug (473m), zuletzt
mehrfach mit schönem Blick auf das untere Chéliftal (S. 217) und auf
die Dahrakette (S. 217), hinab nach (44km) Oued-el-Kheir. 55km Aïn-
Tédelès
(200m; H. Bellocq), mit 2900 meist mohammedanischen Einwohnern,
von Olivenwald und Obstgärten umgeben. Landstraße (7km) nach Pont
du Chélif
(20m), einem fast nur von Eingeborenen bewohnten Städtchen,
an der durch die spanischen Kriegsgefangenen von Mazagran (s. unten)
erbauten, 1850 erneuten Brücke, unweit der alten Römerstadt Quiza.
Jenseit (72km) Pélissier durch die reizende Vallée des Jardins.
Mostaganem (104m; Grand Hôtel, neben der Place d’Armes; H. du
Louvre
: H. de la Gare), Hafenstadt von 22000 Einwohnern (10900 Mo-
hammedaner
, 1100 Juden), am Ostrande des Golfes von Arzew (S. 208) auf
einer zum Meere steil abfallenden alten Strandterrasse (an der Stätte des
römischen Murustuga?) gelegen, verdankt seine Gründung, unter dem
Namen Bordj el-Mehal, dem Almoraviden Jûsuf ibn-Têschufîn (S. 97).
Mostaganem ist die älteste Garnison der 1847 gegründeten Eingeborenen-
truppe
der Tirailleurs, der als Turkos aus dem Kriege von 1870/71 be-
kannten
Schützen. Der Hauptteil der Stadt, mit dem Bahnhof, dem
schönen Jardin public, der aussichtreichen Place d’Armes, dem Markt und
der 1342 durch den Meriniden Abû ’l-Hasen Ali (S. 196) gegründeten Haupt-
moschee
, liegt am l. Ufer des Aïn Sefra-Baches, ca 1km oberhalb des Hafen-
viertels
. Auf dem hohen r. Ufer der Schlucht erstrecken sich ein zweites
europäisches Stadtviertel und, vor der Porte des Medjes, die sehens-
werte
mohammedanische Vorstadt Tidjit. Der durch zwei Hafendämme
gegen NW.- und Nordwinde ungenügend geschützte, obendrein versandete
Hafen liegt zwischen zwei kleinen Landzungen, La Salamandre im SW.
und Karouba (81m), mit einem heiligen Hain, im Nordosten. Die Land-
straße
von Mostaganem nach La Stidia und La Macta (S. 208) berührt
das (4km) Städtchen Mazagran (140m; H. Pujol). altberberisch Tama-
zaran
, 1558 Schauplatz einer schweren Niederlage der Spanier, 1840 durch
eine kleine französ. Abteilung gegen 15000 Anhänger Abd el-Kâder’s
(S. 231) verteidigt (Denksäule).

Von Relizane nach Tiaret, 121km, Eisenbahn in St. für
10.15 oder 7.45 fr. Die landschaftlich wenig lohnende Linie folgt,
von (91km) Oued-Khelloug an, dem Laufe der Mina (s. oben), welche die
Berge der Beni Chougrane (S. 208) von dem Ouarsenisstock (S. 218)
scheidet. 19km Sidi-Mohammed-Benaouda (127m), bekannt durch den
eigenartigen Kult des gleichnam. Ortsheiligen, in dessen Zaouïa früher
heilige Löwen gehalten wurden; Neger, angeblich Nachkommen eines
Dieners des Heiligen, halten die Wacht an der hochgelegenen Kubba,
dem Hauptwallfahrtziel der Gegend (Volksfest im August und Okt.).
43km Uzès-le-Duc oder Fortassa (256m). 87km Méchéra-Sfa-Prévost-
Paradol
;
in der Nähe von Méchera-Sfa, an der Mina, zwei Friedhöfe, zum
Teil mit Dolmen (S. 337) aus dem IV. Jahrhundert nach Chr., die einzigen
Überreste einer altberberischen Stadt. 111km Takdempt, mit der Ruine
eines Zeughauses Abd el-Kâder’s. Tiaret (1090m; H. d’Orient oder
Lecat; H. des Colonies, Z. -3, G. oder M. -3, P. 4-6 fr.), Städtchen